Fotografenarchiv Will McBride im Deutschen Historischen Museum Berlin

[Kennziffern]

Gesamtzahl50
"Material"
    Papierabzüge50
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >194450
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

"Fotografenarchiv Will McBride" ist Teilbestand (1 von 36) von DHM, Berlin


[Beschreibung 1 von 1]

"Der 1931 in St. Louis, Missouri/USA, geborene Will McBride studierte unter anderem 1950/51 Malerei an der National Academy of Design, New York, und von 1951 bis 1953 Kunstgeschichte, Malerei und Illustration an der Syracuse University, New York. Bei Norman Rockwell nahm er zudem privaten Unterricht. Durch seinen Militärdienst nach Würzburg gelangt (1953-1955), ließ er sich danach in München und Berlin nieder, wo er an der Freien Universität Philologie studierte.
Neben der Malerei und Bildhauerei, die ihn fortwährend beschäftigten, begann er eine steile Karriere als freischaffender Fotograf. Seine Fotos geben mit eigenwillig-subjektiver Perspektive einen authentischen Einblick in die Phase der Wirtschaftswunderzeit: Will McBride hält altmodisch anmutende Pferdefuhrwerke, Instandsetzungen nach Kriegszerstörungen, Leierkastenspieler ebenso fest wie die munter-aufmüpfige Jugend, die bald den Aufstand gegen die Elterngeneration proben sollte.
Als Bildreporter arbeitete er für so bekannte Magazine wie "Quick", "Eltern", "Geo", "Stern", "Life", "Look" und "Paris Match" und führte in München zeitweise ein eigenes Studio mit Kundschaft vor allem aus der Werbebranche. Seine Fotoessays für die progressive Zeitschrift "twen" (unter anderen ein Porträt seiner schwangeren Frau im Profil, das einen Skandal auslöste, und eine für damalige Begriffe schonungslos realistische Dokumentation der Geburt seines Sohnes) machten ihn berühmt.
Stets blieb es ihm ein Anliegen, mit der fotografischen Arbeit sein persönliches Empfinden, sein Selbst auszudrücken. Dabei (und deshalb) sah er sich gleichzeitig als "Meisterfotograf und Amateur" und die Fotografie als elementares Medium, sich selbst zu erfahren und der Welt mitzuteilen. Nach langen Jahren der Selbstfindung in der Toskana nach einer schweren persönlichen Krise, die auch seine berufliche Karriere bedrohte, eröffnete er 1983 in Frankfurt am Main ein Studio für Fotografie, Malerei und Bildhauerei.
1992 fand die Retrospektive "Will McBride - 40 Jahre Fotografie" statt, die in Frankfurt, Bonn, Hamburg, München und anderen Orten gezeigt wurde. Von Will McBride erschienen zahlreiche Bildbände und Fotodokumentationen. Inzwischen lebt er als freischaffender Künstler wieder in Berlin.
* Phslg [Photosammlung]: *50 O [Originalabzüge];
* Z [Zeitraum]: 50er und 60er Jahre
* Lit:Mösslang, Franz H. (Hg.): Report der Reporter. Wie sie zu ihren Fotoerfolgen kommen, Seebruck 1964; * Moran, Tom: The photo essay. Will McBride & Paul Fusco (Masters of contemporary photography), New York 1974; * McBride, Will: Knips. Berliner Bilder aus den 50er Jahren, Berlin 1979; * Ders.: Boys, München 1986; * Ders.: Situationen-Projekte. Ein Fotobuch, Aachen 1992; * Weiermair, Peter: Will McBride. 40 Jahre Fotografie (Kat des Frankfurter Kunstvereins und anderer), Schaffhausen 1992; * Flacke, Monika: Will McBride. Adenauer und seine Kinder. Fotografien 1956-1968, Berlin 1994; * McBride, Will / Honnef, Klaus: My sixties, Köln 1994; * McBride, Will: I, Will McBride, Köln 1997"

[Quelle: "Magazin", Fotografen und Agenturen im Bildarchiv des Deutschen Historischen Museums, 11. Jahrgang; Heft 26; Berlin, Herbst 2001]

[URL: http://www.dhm.de/magazine/fotografen/mcbride.html Geht zu: http://www.dhm.de/magazine/fotografen/mcbride.html - Zuletzt besucht: 2007-02-25]