Glasnegative im Stadtmuseum Jena | ||
[Kennziffern]
Gesamtzahl | 3.000 | |
"Material" | ||
Papierabzüge | ? | |
Filmnegative | ? | |
Glasnegative | 3.000 | |
Filmdias | ? | |
Glasdias | ? | |
"Zeiten" | ||
<1901 | ? | |
1901-1944 | ? | |
>1944 | ? | |
"Digitalisiert" | ||
Anzahl | 1.500 | |
Zugänglich | Internet |
"Glasnegative" ist Teilbestand (1 von 1) von Stadtmuseum, Jena
(Digitale Objekte: http://www.db-thueringen.de/sammlung/search-stadtmus.xml)
[Beschreibung 1 von 1]
"In der Vergangenheit wurde dem Fotobestand im Jenaer Stadtmuseum nur geringes konservatorisches Interesse zuteil, da er als leicht reproduzierbares Arbeitsmittel galt. Dem visuellen Gedächtnis des Zeitraumes von der Mitte des 19. Jahrhunderts (z.B. 1858 die erste erhaltene Fotografie von Jena) bis heute wird aber immer mehr Beachtung geschenkt. Gerade noch rechtzeitig, denn ein großer Teil der Fotosammlung ist gefährdet: die Bestände an historischen Glasplattennegativen, bei der die lichtempfindliche Fotoschicht auf einer Glasplatte als Träger liegt. Glas war bis zur Entwicklung moderner Filmmaterialien ein haltbarer Träger fotografischer Information. Dies gilt insbesondere für die großformatige Fotografie. Zugleich ist Glas als dünne Scheibe aber sehr bruchanfällig und die fotografische Schicht haftet nur bedingt an der Glasoberfläche. Die im Laufe der Zeit entstandenen Schäden wie Aussilberung, Verblassung, Verfärbung, Ablösung, Organismenbefall oder Glasbruch entstanden sowohl durch ungeeignete Archivierungsbedingungen, wie auch durch mangelhafte Herstellung oder Verarbeitung im fotografischen Entwicklungsprozeß. Diese chemischen Veränderungen sind irreversibel.
Im Stadtmuseum Jena existieren 3000 Glasplatten mit Aufnahmen von 1897 bis 1946. Es existieren aber nur von einem Teil der Platten Abzüge, wird ein bestimmtes Motiv gesucht, kann das nur durch das Auspacken jeder einzelnen Glasplatte erfolgen das ist sehr zeitaufwendig und jedes Mal können Teile der lockeren Fotoschicht abbröseln. Aber die Negative ob auf Film oder Glas stellen das eigentliche fotografische Original dar und enthalten mehr an fotografischer Information als jeder Abzug.
Es gibt inzwischen durch die Digitaltechnik schonende Wege der Erschließung. Mit hochauflösenden Scans kann jedes Bilddetail sichtbar gemacht und als Vorlage für Druck und Erschließung reproduziert werden. Danach können die Platten ohne weitere Beanspruchung schonend gelagert und erhalten werden.
Mit Hilfe einer Spendenaktion der TLZ seit November 2004 konnte bereits bis Mitte Januar 2005 die Hälfte der Glasnegative gescannt werden. Die ThULB Jena stellt auf ihrem Server den nötigen Speicherplatz zur Verfügung, um die aufbereiteten Bilder im Internet abrufbereit zugänglich zu machen. Dadurch ist ein Teil des Topographischen Gedächtnisses der Stadt Jena für jeden Interessierten kostenlos zugänglich."
[URL: http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-4336/Sta ... - Zuletzt besucht: 2007-10-18]