Nachlass Willy Römer in der Agentur für Bilder zur Zeitgeschichte

[Kennziffern]

Gesamtzahl117.000
"Material"
    Papierabzüge60.000
    Filmnegative?
    Glasnegative50.000
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

"Nachlass Willy Römer" ist Teilbestand (1 von 2) von ABZ, Berlin


[Beschreibung 1 von 2]

"Die Agentur verwaltet die Nutzungsrechte des im Berliner Privatbesitz befindlichen Archivs von Willy Römer. Es umfasst einen Bildbestand von über 60 000 Papierabzügen und etwa 50 000 Glasnegativen im historischen Presseformat von 13 x 18 cm. Im Mittelpunkt dieses Nachlasses stehen Bildmotive von Berlin aus den Jahren 1905 bis 1950: politisches Geschehen, Personen, Alltagsleben, Architektur, Straßenszenen, Arbeit und Handwerk. Hinzu kommen etwa 7000 Porträts von Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und Aufnahmen aus vielen deutschen Ortschaften sowie aus Paris, Amsterdam, Kopenhagen und anderen europäischen Städten.
Schwerpunkte bilden über 300 Fotos vom Leben der Bauern in Russisch-Polen, Markt- und Straßenszenen, aufgenommen von Willy Römer hinter der Front im Frühjahr und Herbst 1916, über 200 Aufnahmen von der Novemberrevolution 1918/19 in Berlin, sowie Straßenleben und Kinderspiele im Berlin der zwanziger Jahre und innerstädtische Trümmerlandschaften der Zeit nach 1945.
Außer dem Lebenswerk von Willy Römer vermittelt die Agentur noch eine kleinere Anzahl von Fotografien des Amateurfotografen Otto Seibt und Aufnahmen des deutschen Exilfotografen Walter Reuter (Mexiko)."

[URL: http://www.abz-bildagentur.de/agentur.html Geht zu: http://www.abz-bildagentur.de/agentur.html - Zuletzt besucht: 2007-02-25]



[Beschreibung 2 von 2]

"Der Fotograf Willy Römer (31.12.1887 - 26.10.1979) begann 1903 als Lehrling bei der ‘Berliner Illustrationsgesellschaft’, machte sich 1918 selbständig und übernahm 1920 zusammen mit dem Kaufmann Walter Bernstein die Pressebildagentur ‘Photothek’. Die Firma bestand unter dem Namen ‘Photothek Römer & Bernstein’ vom 31.3.1920 bis zu ihrer Liquidierung durch das NS-Regime (weil Bernstein einen jüdischen Vater hatte) am 30.10.1935. Sie gehörte zu den zehn wichtigsten Berliner Pressebildagenturen der Weimarer Republik. Während des zweiten Weltkrieges wurde Römer nach Posen dienstverpflichtet. Nach 1945 versuchte er in Berlin wieder als Bildjournalist zu arbeiten und bot seine inzwischen historisch gewordenen Fotos bei Zeitungen, Buchverlagen und Museen an. In seinen letzten zwanzig Lebensjahren war Willy Römer im Wesentlichen mit der Pflege und Aufarbeitung seines Archivs beschäftigt. Er musste sich in bescheidenen Verhältnissen einrichten und starb mit 92 Jahren."

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