8/6 - Glasplattennegative aus Nachlass Walter und Elisabeth von Oettingen

[Kennziffern]

Gesamtzahl640
"Material"
    Papierabzüge?
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

"Nachlass Oettingen" ist Teilbestand (1 von 1) von Universitätsarchiv, Düsseldorf


[Beschreibung 1 von 2]

"Der Glasplattennachlass Walter und Elisabeth von Oettingens umfasst 640 teilweise kolorierte Glasplattennegative in fünf verschiedenen Größen, wahrscheinlich entstanden in einem Zeitraum von einunddreißig Jahren (geschätzt: 1887-1918).
Neben Familienfotos und Reisebildern wird vor allem die Tätigkeit der von Oettingens für das Livländische bzw. Deutsche Rote Kreuz im Russisch-Japanischen (1904-1905) und im Ersten Weltkrieg (1914-1918) dokumentiert.
Einige der kolorierten Glasplattennegative sind Bestandteil eines Lichtbildvortrags über die Tätigkeit des Ehepaars von Oettingen für das Livländische Rote Kreuz im Russisch-Japanischen Krieg (1904/1905), den Elisabeth von Oettingen vor mehreren Vereinen in Berlin und Umgebung hielt. Die kolorierten Glasplatten stammen ausschließlich aus der Zeit des Russisch-Japanischen Krieges.
Russisch-Japanischer Krieg (1904-1905)
Die 204 während des Russisch-Japanischen Krieges aufgenommenen Fotos zeigen neben einigen Haltestationen der Transsibirischen Eisenbahn russisches Militärwesen und Szenen aus dem Alltagsleben der zivilen Land- und Stadtbevölkerung in Sibirien und China und ihre Berührungspunkte mit zumeist russischem Militär. Außerdem wird die Tätigkeit des Livländischen Feldlazaretts dokumentiert (Desinfektion, Behandlung und Unterbringung Verwundeter, Transportmittel zu Beförderung Verwundeter). Ferner finden sich einige Fotos vom Kriegsschauplatz bei Mukden: gefallene Soldaten und die Errichtung von Massengräbern.
Erster Weltkrieg
Der zahlenmäßig bedeutendste Anteil Glasplattennegative umfasst 307 Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg. Hier findet sich eine ausführliche fotografische Dokumentation des Vereins-Lazarettzuges L, von der Innenstruktur, der Zugbesatzung und der Darstellung des Verwundetentransports, bis hin zu den Einsatzorten, den zivilen Besuchern, der Begegnung mit Militär und der Zerstörung eines Teil des Zuges durch französische Flieger. Daneben gibt es Aufnahmen, aus denen man indirekt die Einsatzorte des Lazarettzuges erschließen kann: Stadtpanoramen und Sehenswürdigkeiten, Alltagsszenen aus dem Leben der Zivilbevölkerung, deutsches Militärwesen (vorwiegend in Frankreich) und Schäden durch Bomben an Häusern und Brücken. Ein kleiner Teil der Glasplatten zeigt die Aufenthaltsorte der vier Kinder des Ehepaars von Oettingen, zum einen die Odenwaldschule in Ober-Hambach und zum anderen Eisenach, der Wohnort der Eltern Elisabeth von Oettingens.
Laufzeit der Akten: ca. 1887 - 1918; Umfang: 1,5 lfm."

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[Beschreibung 2 von 2]

"Zur Geschichte des Roten Kreuzes und der militärischen Santiätsversorgung im Russisch-Japanischen Krieg:
Karoline Riener:
Medizin und moderner Krieg. Walter und Elisabeth von Oettingen im Dienst des Roten Kreuzes (Russisch-Japanischer Krieg 1904/05 und Erster Weltkrieg 1914-1918). Düsseldorf 2004. 234 S. (Quellen und Forschungen aus dem Universitätsarchiv Düsseldorf / hrsg. von Max Plassmann. Bd. 1)
Zum Inhalt:
Der Militärchirurg Walter von Oettingen und seine Frau Elisabeth betrieben im Dienst des Roten Kreuzes Lazarette in den Kriegsgebieten des frühen 20. Jahrhunderts. Von dort brachten sie eine umfassende Fotosammlung mit, die zum Teil sehr nah am Frontgeschehen des Russisch-Japanischen Krieges von 1904/05 und des Ersten Weltkrieges entstanden ist. Dieser heute im Universitätsarchiv Düsseldorf lagernde Bestand wird hier erstmals vollständig erschlossen und beschrieben. Ergänzend sind die noch auffindbaren schriftlichen Unterlagen aus dem Besitz der Oettingens verzeichnet. Eine umfassende Einleitung über Leben und Werk der Oettingens sowie die Militärchrirugie zu Beginn des 20. Jahrhunderts vervollständigen den Band.
Die Bilder aus dem Russisch-Japanischen Krieg bieten seltene Einblicke in den Frontalltag dieses von der deutschen Historiographie wenig beachteten Krieges. Viele der Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg, in dem die Oettingens einen aus Spenden finanzierten Lazarettzug betrieben, dienten offensichtlich dem Zweck der werbewirksamen Selbstdarstellung, so dass sie ergiebige Quellen zum Selbstverständnis des Roten Kreuzes darstellen.
Der Band ist für 13 € (zuzgl. Porto) zu beziehen beim
Universitätsarchiv Düsseldorf
Dr. Max Plassmann
Universitätsstr. 1, Geb. 24.41
40225 Düsseldorf
0211/ 81-15635
archiv@ub.uni-duesseldorf.de"

[Quelle: Hinweis auf eine Publikation über den Bestand]

[URL: http://www.ub.uni-duesseldorf.de/home/ueber_uns/archiv/publikation/oet ... Geht zu: http://www.ub.uni-duesseldorf.de/home/ueber_uns/archiv/publikation/oettingen - Zuletzt besucht: 2007-04-08]