Foto-Nachlass Heinz Woost im Universitätsarchiv der TU Dresden | ||
[Kennziffern]
Gesamtzahl | 20.000 | |
"Material" | ||
Papierabzüge | ? | |
Filmnegative | ? | |
Glasnegative | ? | |
Filmdias | ? | |
Glasdias | ? | |
"Zeiten" | ||
<1901 | ? | |
1901-1944 | ? | |
>1944 | ? | |
"Digitalisiert" | ||
Anzahl | ? | |
Zugänglich | ? |
"Foto-Nachlass Heinz Woost" ist Teilbestand (1 von 2) von TUD-UA, Dresden
[Beschreibung 1 von 1]
"Heinz Woost wurde am 29. April 1922 in Radebeul geboren. Er besuchte hier die Schiller-Schule. Die stürmische Entwicklung auf den Gebieten Film und Fotografie hatten ihn schon als Zehnjährigen fasziniert. So fotografierte er bereits in diesem Alter mit einer Plattenkamera einen über Radebeul schwebenden Zeppelin. Nach dem Abschluss der Volksschule 1936 begann er eine dreijährige Lehre als Flachdrucker in den Union-Werken in Radebeul. Danach wurde er zum Reichsarbeitsdienst, 1940 zur Wehrmacht und zur Luftwaffe eingezogen. Nachdem entsprechende Voraussetzungen erfüllt waren, erfolgte der Einsatz bei der Fernaufklärung vorwiegend im Mittelmeerraum. Auf Sizilien wurde Heinz Woost schwer verwundet und kehrte als armamputierter Invalide aus dem Krieg zurück.
Von 1945 bis 1950 arbeitete Heinz Woost in Dresden als Neulehrer, danach bis 1954 als Fotograf. Durch eine Annonce in der Zeitung kam es zur Zusammenarbeit mit dem Kameramann Ernst Hirsch und damit auch mit der "Aktuellen Kamera" des Deutschen Fernsehfunks (aktuelle Nachrichtensendung des DDR-Fernsehens Anm. des Universitätsarchivs). Die Berichterstattung erstreckte sich zunächst auf die gesamte DDR, später vorwiegend auf den Bezirk Dresden. Die redaktionell bearbeiteten Filmaufnahmen wurden mit Kurier, Flugzeug oder Bahn nach Berlin befördert, um rechtzeitig für die Sendung zur Verfügung zu stehen. Bis 1958 war Heinz Woost freischaffender Mitarbeiter der Aktuellen Kamera, danach erfolgte die feste Anstellung. Während dieser Zeit hatte er viele interessante Begegnungen z. B. mit Manfred v. Ardenne, dem Maler Otto Dix, dem Kreuzkantor Rudolf Mauersberger oder ausländischen Delegationen aus Wirtschaft und Kultur. Es kam aber auch zu schwierigen Situationen und Gesprächen u. a. mit Vertretern der SED-Bezirksleitung. Heinz Woost war zudem parteilos.
Im Jahr 1961 erhielt Heinz Woost die Bestätigungsurkunde als Kameramann des Deutschen Fernsehfunks, 1966 schloss er ein Studium an der Fachschule für Journalistik ab.
Nach 17-jähriger Tätigkeit für die Aktuelle Kamera, davon allein 15 Jahre gemeinsam mit dem Kameramann Erich Hirsch, arbeitete Heinz Woost im Studio Dresden in unterschiedlichen Positionen und für Abteilungen in Berlin-Adlershof.
Nach 33-jähriger Arbeitszeit beim Fernsehen der DDR schied er 1987 aus und wurde Rentner.
Heinz Woost hat etwa 20000 fotografische Aufnahmen dem Universitätsarchiv übereignet, einschließlich aller damit verbundenen Rechte. In der folgenden Internetpräsentation stellen wir eine Auswahl der übernommenen Aufnahmen aus rund 30 Jahren Geschichte der DDR, insbesondere aus den Gebieten um Dresden und Chemnitz vor.
In seinem Nachlass befinden sich zeitgeschichtlich interessante Aufnahmen von sächsischen Landschaften, Städten, insbesondere von Dresden, von Betrieben, von politischen und propagandistischen Ereignissen und vor allem vom Alltagsgeschehen im Dresdner Raum. Heinz Woost filmte und fotografierte DDR-Politiker, Wissenschaftler, Künstler, Arbeiter, Angestellte und Bauern vor allem im Dresdner Raum. Mit der teilweisen Veröffentlichung des fotografischen Nachlasses von Heinz Woost will das Universitätsarchiv einen Einblick geben in die facettenreiche fotografische Überlieferung aus rund 30 Jahren Geschichte des Dresdner Raumes."
[URL: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/zentrale_einrichtungen/ua/navpoint ... - Zuletzt besucht: 2006-12-25]