Fotoarchiv des Museums für Völkerkunde Hamburg | ||
[Kennziffern]
Gesamtzahl | 200.000 | |
"Material" | ||
Papierabzüge | ? | |
Filmnegative | ? | |
Glasnegative | ? | |
Filmdias | ? | |
Glasdias | ? | |
"Zeiten" | ||
<1901 | ? | |
1901-1944 | ? | |
>1944 | ? | |
"Digitalisiert" | ||
Anzahl | ? | |
Zugänglich | ? |
"Fotoarchiv" ist Gesamtbestand (1 von 4) von Museum für Völkerkunde, Hamburg
[Beschreibung 1 von 1]
"Die Plains-Indianer in Nordamerika verwendeten eine Zeichensprache, um sich mit Angehörigen anderer Gruppen zu verständigen. In der Pine-Ridge-Reservation in South Dakota führt der Oglala-Sioux Max Bald Eagle dem Fotografen Frederick Weygold im Sommer 1909 einige Gesten vor. Mit eben solchen Gesten stellten die Indianer auch die verschiedenen Ethnien der Plains dar. Das Zeichen für Sioux war zum Beispiel eine Handbewegung, die das Durchschneiden der Kehle andeutete. Die Westlichen Sioux, die Lakota, ergänzten dies mit der Geste für Staub. Insgesamt umfasst die Sprache der Lakota etwa 400 unterschiedliche Zeichen.
Frederick Weygold war ein feinsinniger Fotograf und Kenner der Plains-Indianer. Bis in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts besuchte der Nachfahre deutscher Einwanderer viele Reservationen zwischen den Rocky Mountains und den Großen Seen, dokumentierte das tägliche Leben und die Feste. Im Sommer 1909 reiste er im Auftrag des Hamburger Museums für Völkerkunde in die Pine-Ridge-Reservation nach South Dakota, wo er den Alltag und das Nebeneinander von Tradition und Moderne mit seiner Kamera festhielt. Die Bilder von den Oglala-Sioux sind vom 28. April 2002 an in einer Fotoausstellung über Kultur und Umwelt der Indianer zwischen Alaska und Feuerland zu sehen, die das Völkerkundemuseum zeigt. Die zwischen 1858 und 1928 entstandenen Bilder stammen aus dem 200 000 Fotos umfassenden Museumsarchiv, darunter an die 12 000 Aufnahmen aus Nord- und Südamerika. Viele der Fotos werden zum ersten Mal gezeigt, etwa Porträts von Mitgliedern indianischer Delegationen, die nach 1850 zu Vertragsverhandlungen nach Washington, D.C. gefahren waren. Oder Fotos von Völkerschauen: Um die Jahrhundertwende waren Indianer in Hagenbecks Tierpark in Hamburg vorgeführt worden. "Wir haben wochenlang gestöbert", sagt Eva König, die Kuratorin der Ausstellung. "Viele Aufnahmen waren in Karteikästen nach ethnologischen Kriterien geordnet. Sie wurden damals nicht als Kunstwerke gesehen." Heute gelten die Aufnahmen von Teobert Maler aus Mexiko, Hans Heinrich Brüning aus Peru und William H. Jackson, der die Indianer Nordamerikas fotografierte, als herausragende Zeugnisse der Fotografiegeschichte"
[URL: http://www.nationalgeographic.de/php/magazin/redaktion/2002/04/redakti ... - Zuletzt besucht: 2006-12-13]