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| | Sachfotografie in der Neuen Sammlung im Neuen Museum Nürnberg | | |
[Kennziffern] Gesamtzahl | | ? | "Material" | Papierabzüge | | ? | Filmnegative | | ? | Glasnegative | | ? | Filmdias | | ? | Glasdias | | ? | "Zeiten" | <1901 | | ? | 1901-1944 | | ? | >1944 | | ? | "Digitalisiert" | Anzahl | | ? | Zugänglich | | ? |
"Sachfotografie in der Neuen Sammlung" ist Teilbestand (1 von 1) von Neues Museum in Nürnberg, Nürnberg
[Beschreibung 1 von 1] "Ähnlich wie die Kunstgewerbemuseen des 19. Jahrhunderts in denen dokumentarische Aufnahmen als Vorbildersammlung für Industrie und Handwerk angelegt wurden erwarb auch Die Neue Sammlung im Laufe der Jahre einen umfangreichen Bestand an Objektfotos, die der Chronik dienen sollten. Darin verbargen sich wahre Schätze der zeitgenössischen Sachfotografie, die später der Fotosammlung zugeführt werden konnten.
Diese Fotosammlung im eigentlichen Sinne entstand jedoch erst seit den sechziger Jahren. Eine Fülle von Ausstellungen demonstrierte in der Folge die Position des Hauses auf diesem Feld der Gestaltung. 1954 wurden etwa Arbeiten der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München gezeigt, 1956 Fotogramme von Heinrich Heidersberger und Werke von Herbert Bayer, 1962 "Photo-Graphik", 1967 die erste Werkschau von Bernd und Hilla Becher unter dem Titel "Industriebauten". In den siebziger Jahren schlossen sich Präsentationen von Robert Häusser, Herbert List, Raoul Hausmann und amerikanischen Landschaftsfotografen an. Dazwischen wurde in zahlreichen Ausstellungen mit dem Element der fotografischen Vermittlung etwa beim Thema Architektur gearbeitet. Die Lichtbildnerei wurde ganz im Sinne des Werkbund-Programmes als formgebender Beruf begriffen, und es war daher weniger wichtig, ob es sich um Landschafts-, Porträt-, Industrie- oder Sachaufnahmen handelte.
Seitdem hat sich die Struktur der Fotosammlung in entscheidendem Maße gewandelt. Das Augenmerk richtet sich heute vor allem auf herausragende Beispiele der Architektur-, Sach- und Produktfotografie, wie sich bereits an den Retrospektiven zu Hans Finsler, Klaus Kinold und Andreas Feininger ablesen ließ. Der fotografische Bestand umfasst inzwischen bedeutende Komplexe von Willi Moegle, Peter Keetman, Julius Shulman, Anton Stankowski, Herbert List, Walker Evans, Heinrich Heidersberger, Gabriele Basilico, Tom Vack, Aldo Ballo, Bernd und Hilla Becher, Ruth Hallensleben, Wolfgang Siol, Christian Coigny um nur einige zu nennen sowie von Klassikern der frühen Sachaufnahme, wie Hans Finsler, Piet Zwart, Anton und Franz Lazi, über Herbert Bayer bis Albert Renger-Patzsch. Einige dieser Lichtbildner mögen vielleicht für andere Schaffensbereiche berühmt geworden sein. Gleichwohl nimmt die Erfassung des Gegenstandes einen wesentlichen Anteil in ihrem uvre ein.
Die Neue Sammlung widmet sich daher einer Fotografie, die das Objekt, die Dinge des Alltags ins "rechte Licht" rückten und explizit einer Fotografie, die als "Gestaltung mit Licht" zu verstehen ist. Die Sachfotografie des 20. Jahrhunderts lässt sich zwischen experimenteller und dokumentarischer Orientierung verankern. In diesem Spannungsfeld hat sie die aufregendsten fotografischen Produktinszenierungen hervorgebracht. Genau dieses Kapitel der Fotogeschichte wird in der Neuen Sammlung aufgeblättert und erschlossen." [URL: http://www.die-neue-sammlung.de/z/nuernberg/sammlung/fgn/deindex.htm - Zuletzt besucht: 2007-07-07]
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