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"F Rep. 290-01-01 Sammlung F. Albert Schwartz" ist Teilbestand (1 von 51) von Landesarchiv, Berlin

[Beschreibung 1 von 1]

"F Rep. 290-01-01 Sammlung F. Albert Schwartz
Friedrich Ferdinand Albert Schwartz wurde am 12. Januar 1836 in Berlin, Friedrichstraße 165, geboren. Das Handwerk eines Fotografen und Buchbinders erlernte er im Atelier, das sich im Haus seines Onkels H. F. Schwartz in der Friedrichstraße 185 befand. Mit 24 Jahren eröffnete F. A. Schwartz sein eigenes Fotoatelier in der Friedrichstraße 73. Dort wohnte und arbeitete er insgesamt sieben Jahre. Er heiratete Maria Juliane Groben; das Paar hatte drei Kinder - Elisabeth Hedwig Margarete (geb. 4. Juli 1862), David Albert Rudolf (geb. 4. Mai 1864) und Käthe (geb. 1868).
Die ältesten bekannten Aufnahmen von F. Albert Schwartz stammen aus seiner Lehrzeit 1854/55. Nach Eröffnung des eigenen Ateliers fertigte er zunächst Auftragsfotografien an. 1864 firmierte er im Adressbuch als Photographisches Institut für Portraits, Architectur, Landschaften - Photographischer Kunst-Verlag, Friedrichstraße 73 und ab 1865 mit dem Zusatz Maschinen, Kunst- und Gewerbe-Erzeugnisse. Bereits in dieser Zeit führte er den Titel Hofphotograph. Der Fotograf dokumentierte den Ausbau Berlins zur Reichshauptstadt, wobei er insbesondere das verschwindende alte Berlin für die Nachwelt festhielt. Schwartz drängte den Berliner Magistrat, die fotografischen Arbeiten zu beauftragen oder zumindest nach der Fertigstellung anzukaufen, um eine historische Bilddokumentation Berlins zu sichern. Tatsächlich kauften städtische Dienststellen, wie die Ratsbibliothek und das Märkische Provinzialmuseum, Aufnahmen in größerem Umfang an. Im Selbstverlag gab Schwartz die Sammelmappe Alt-Berlin heraus. Der historisch interessierte Fotograf trat 1877 dem Verein zur Geschichte Berlins bei und dokumentierte das Vereinsleben. F. Albert Schwartz verstarb am 4. Mai 1906 und wurde auf dem Wilmersdorfer Gemeindefriedhof in der Berliner Straße beigesetzt.
Der Sohn, Rudolf Albert Schwartz, absolvierte seine Lehr- und Gesellenzeit im Atelier des Vaters und arbeitete seit 1888 dort als eigenständiger Fotograf. 1888 trat auch er dem Verein für die Geschichte Berlins bei. Den Titel Hofphotograph bekam Rudolf A. Schwartz im Herbst 1906 verliehen. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er die Photographische Anstalt und den Kunstverlag in der Leipziger Straße 93 und publizierte dabei auch weiterhin die Fotografien seines Vaters. Das Geschäft verlegte er im März 1910 in sein Haus in der Zinzendorfstraße 8. Am 8. Februar 1920 verstarb Rudolf Albert Schwartz. Seine Witwe Elisabeth Schwartz, geb. Osterreich, führte das Atelier noch einige Jahre weiter.
Mit dem Ankauf fotografischer Aufnahmen von F. A. Schwartz sen. seit den 1870er Jahren begann hinsichtlich dieser Quellengruppe das Stadtarchiv Berlin mit der gezielten Sammlungstätigkeit. Es besaß vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 840 Schwartz-Fotos, die den Kern des vorhandenen Fotobestandes bildeten. Die Fotografien überstanden den Krieg in Berlin weitgehend unbeschadet. Durch Ankäufe und Schenkungen konnte die Sammlung seit den 1960er Jahren weiter ausgebaut werden.
Die Sammlung ist lediglich grob erfasst. Einzeln erschlossene Aufnahmen sind über den Allgemeinen Gebrauchskatalog zugänglich.
Enthält: Original-Vergrößerungen: Straßen, Plätze, Brücken.- Bauwerke.- Landschaften. ; unerschlossen: 2000 [AE]
Laufzeit: 1855 - 1907
Benutzung: Sachgruppenkatalog des Stadtarchivs Berlin; Allgemeiner Gebrauchskatalog F Rep.290
Benutzungsbeschränkung
Literatur:
Brost, Harald; Demps, Laurenz: Berlin wird Weltstadt. Photographien von F. Albert Schwartz, Hof-Photograph, Berlin 1997.
Hansen, Jost: Brücken in Berlin 1880-1891, F. Albert Schwartz, Berlin 1991.
Klünner, Hans-Werner; Demps, Laurenz: Berlin 1856-1896. Photographien von F. Albert Schwartz, Berlin 1991."

[URL: http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/anzeige_statisch.php?edit=11 ... - Zuletzt besucht: 2007-09-06]