Das Museum wurde 2002 in der ehemaligen Grundschule neu eröffnet. Den Kern der Dauerausstellung bildet die Sammlung zur Kur- und Stadtgeschichte, die zuvor in den Räumen des historischen Rathauses gezeigt worden war. Hinzu kamen zahlreiche Leihgaben und Exponate, wie die Apotheke der Familie Kocher, die zuvor in einem kleinen Privatmuseum gezeigt wurde. Die Ausstellung zur Kurgeschichte widmet sich dem Entdecker der Langenschwalbacher Mineralquellen, dem Wormser Arzt Jakob Tabernaemontanus, der mit seinem 1581 erschienenen Buch Neuw Wasserschatz die Entwicklung des Dorfes zum renommierten Frauenheilbad einleitete.
Vorgestellt werden die Kurmethoden vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Eine Moorbadewanne veranschaulicht beispielsweise die Praxis der Moorkur. Bedeutende Ärzte, die in Schwalbach tätig waren, werden ebenso gewürdigt wie berühmte Kurgäste, die unter anderem mit eigenen Werken vertreten sind. So zeigt die Ausstellung zum Beispiel Ortsansichten des bekannten Kupferstechers Matthäus Merian d. Ä., der 1650 in Schwalbach verstarb. Weitere Bereiche widmen sich dem Mineralwasserversand, der städtebaulichen Entwicklung, dem Alltag in den Schwalbacher Hotels und Kurhäusern, dem Unterhaltungsangebot und dem kulturellen Leben (z. B. Kurmusik). An die Herstellung der ersten Bad Schwalbacher Zeitung erinnert die historische Druckerei des Aarboten.
Ein eigener Bereich dokumentiert die Geschichte der Adler-Apotheke, die 1642 in Schwalbach gegründet wurde. Hier können der Verkaufsraum mit der Einrichtung von 1820, das Labor und die Drogenkammer besichtigt werden. Ausgestellt sind zum Beispiel Apothekengefäße des 18. Jahrhunderts, eine Tablettenpressmaschine, versilberte Pillen für wohlhabende Patienten oder die 1852 in Frankreich entwickelte und durch den Schwalbacher Amtsapotheker Bertrand im 19. Jahrhundert in Deutschland eingeführte Injektionsspritze. Ein Videofilm zeigt, wie Pillen und Tinkturen in der Vergangenheit hergestellt wurden.
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