"Als größte wissenschaftliche Universalbibliothek Deutschlands ist die Staatsbibliothek ein Zentrum der nationalen Literaturversorgung. Über 10 Millionen Bände umfasst allein ihr Druckschriftenbestand, hinzu kommen weitere rund 12 Millionen Einheiten - darunter herausragende abendländische und orientalische Handschriften, Musikautographen, Autographen und Nachlässe, Karten, historische und aktuelle Zeitungen, diverse Mikroformen, Datenbanken und andere elektronische Bestände. Die Qualität ihrer Sammlungen und Bestände ebenso wie ihre vielfältigen internationalen Dienstleistungen prägen das besondere Ansehen der Bibliothek weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
Die Konzeption der EINEN BIBLIOTHEK IN ZWEI HÄUSERN, welche Mitte der 90er Jahren entwickelt und bis zum Jahr 2006 konkretisiert wurde, kommt ab dem Jahr 2008 sukzessive zum Tragen:
Das Haus Unter den Linden 8 entwickelt sich zur historischen Forschungsbibliothek. In den Magazinen wird der einzigartige Altbestand mit Erscheinungsjahr bis 1945 aufbewahrt und retrospektiv ergänzt. Der im künftigen Lesesaal (Eröffnung 2008) und im Informationszentrum aufgestellte Freihandbestand widmet sich der Literatur sämtlicher Epochen der Vormoderne, deren Abschluss die Jahrhundertwende 19./20. Jh. markierte. Nach der Generalsanierung des Gebäudes werden hier außerdem die materialbezogenen Sonderabteilungen für Handschriften , Musik, Karten, Kinder- und Jugendbücher sowie Zeitungen konzentriert.
Das Haus Potsdamer Straße 33 wird sich zur Forschungsbibliothek der Moderne entwickeln. Während in den Magazinen der moderne Bestand mit Erscheinungsjahr ab 1946 weiter ausgebaut wird, setzt künftig der Allgemeine Lesesaal thematisch genau dort an, wo die Zuständigkeit des Allgemeinen Lesesaals Unter den Linden endet und präsentiert dann Literatur mit Bezug auf die Moderne bis zur Gegenwart; ein universaler Referenzbestand zu allen Epochen ergänzt diese Freihandliteratur. Die regionalspezifischen Sonderabteilungen für Literatur und andere Materialien aus Osteuropa , Ostasien und dem Orient bleiben an diesem Standort.
Geleitet wird die Bibliothek von der Generaldirektorin, Barbara Schneider-Kempf.
Die Staatsbibliothek zu Berlin ist eine Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, einer durch Bundesgesetz errichteten rechtsfähigen Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlin.
Die Staatsbibliothek ist eine allgemein zugängliche Forschungs- und Informationsbibliothek mit universalen historischen und aktuellen Sammlungen und breitgefächerten Dienstleistungen in mehreren Häusern. Im System der überregionalen Literatur- und Informationsversorgung nimmt die Staatsbibliothek zahlreiche Aufgaben wahr. So betreut sie mehrere Sammelschwerpunkte im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Systems der überregionalen Literaturversorgung. In dem kooperativen Erwerbungsprogramm Sammlung Deutscher Drucke ist sie für den Zeitraum 1871 bis 1912 zuständig. Sie arbeitet an den nationalbibliographischen Verzeichnissen der Deutschen Drucke des 16. (VD 16) und des 17. (VD 17) Jahrhunderts mit, der internationale Gesamtkatalog der Wiegendrucke (GW) wird von ihr erstellt. In ihr wird die überregionale Zentralkartei der Autographen (ZKA) geführt. Ihr obliegt die bibliothekarische Betreuung der bundesweiten Zeitschriftendatenbank (ZDB)." |