"DAS MUSEUM
Nach den deutsch-sowjetischen Vereinbarungen über den Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus Deutschland einigten sich beide Seiten bereits 1990, an diesem Ort gemeinsam an das historische Ereignis zu erinnern, mit dem der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Herrschaft beendet wurden. Die schmerzhafte Bedeutung dieses Krieges für beide Länder führte zu der bisher einmaligen Gründung eines Museums, in dem die ehemaligen Kriegsgegner gemeinsam an diesen Krieg erinnern. Träger des Museums ist ein von beiden Partnern getragener Verein.
Die Ausstellungsstücke des ehemaligen Kapitulationsmuseums bildeten die Basis für die neue Ausstellung, Museen beider Länder und Privatpersonen fügten zahlreiches Material hinzu. Ergänzend zu der Präsentation historischer Originalstücke vermittelt eine Dokumentation mit Text- und Bildmaterial wesentliche Informationen. Dazu kommen filmische und akustische Dokumente.
Eröffnet wurde das Museum zum 50. Jahrestag des Kriegsendes in Europa am 10. Mai 1995. Seither präsentiert sich das Museum nicht allein mit seiner Dauerausstellung den Besuchern. Zahlreiche Veranstaltungen wie die jährlichen Veranstaltungen zum 8. Mai ("Erinnerung an den Frieden"), Diskussionen, Filmreihen, Musikveranstaltungen, Lesungen, wissenschaftliche Tagungen wie die Teilnahme an der Berliner "Langen Nacht der Museen" runden das Profil des Museums auch als Ort der Begegnung (nicht nur) zwischen Deutschen und Russen ab.
Wechselausstellungen, von denen das Museum pro Jahr zwei bis drei Eigenproduktionen zeigt, bieten darüber hinaus die Möglichkeit, einzelne Fragen und Aspekte der Kriegs- und der deutsch-sowjetischen Beziehungsgeschichte zu vertiefen. Zu diesen Sonderausstellungen erscheint jeweils ein (meist zweisprachiger) Begleitband." |