Die ALFRED EHRHARDT STIFTUNG widmet sich der wissenschaftlichen Erschließung des Werks von Alfred Ehrhardt, als Fotograf und Kulturfilmer ein herausragender Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Die Stiftung wurde im November 2002 vom Sohn des Künstlers, dem Münchener Vermögensverwalter Dr. Jens Ehrhardt, ins Leben gerufen, um den künstlerischen Nachlass seines Vaters, bestehend aus Gemälden, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien, Negativen, Filmen und Dokumenten zu bewahren und ihn einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Januar 2010 zog die Stiftung von Köln nach Berlin, um einen Schritt in Richtung mehr Öffentlichkeit zu gehen.
Neben ihrer Archivtätigkeit widmet sich die Stiftung zeitgenössischer Fotografie und Medienkunst. Der besondere dialogische Ansatz der Ausstellungstätigkeit liegt in der Gegenüberstellung von zeitgenössischen Positionen, die sich in Anlehnung an Ehrhardts Werkthemen mit dem Begriff der »Natur« und den »Konstruktionen des Natürlichen« auseinandersetzen, und historischer Fotografie und Filmkunst von Alfred Ehrhardt. Dieser Dialog wird in Form von Veranstaltungen und Gesprächen fortgeführt und durch begleitende Publikationen abgerundet.
Die Stiftung betreut das im Frühjahr 2008 eröffnete ALFRED EHRHARDT HAUS im thüringischen Triptis bei Gera. Um 1800 entstanden, war das Geburtshaus des Künstlers nach längerem Leerstand abbruchreif. Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten konnte das Haus jedoch wieder hergestellt und ein Ausstellungsraum gewonnen werden, der, von einem Dessauer Bauhaus-Architekten konzipiert, Einblick gibt in Alfred Ehrhardts künstlerisches Werk. |