"Die Gedenkstätte Bonn ist ein Ort des Gedenkens und Erinnerns, der Dokumentation, des Lernens und der Begegnung. Mit dem Ziel, neue historische Erkenntnisse einzuarbeiten und in eine moderne Konzeption umzusetzen, wurde die Ausstellung 2005 grundlegend überarbeitet und ergänzt. So erinnert eine Sammlung von Briefen auch an die Beueler Jüdin Ruth Herz, die mit 16 Jahren in Endenich interniert und später in Weißrussland ermordet wurde. Die Briefe werden schriftlich, aber auch akustisch in einer sogenannten Hörstation, vorgestellt.
Seit 1996 präsentiert die Gedenkstätte ihre Dauerausstellung zum Thema Verfolgung und Widerstand. Sie dokumentiert Verfolgung, Leid und Ermordung der Bonner Opfer des Nationalsozialismus. Sie zeigt die Willkür der NS-Herrschaft und ihre Auswirkungen auf den Alltag, aber auch Versuche von Widerstand und organisierter Opposition in Bonn. Darüber hinaus erforscht der Trägerverein der Gedenkstätte die Zeit des Bonner Nationalsozialismus. Ein Themenschwerpunkt in zahlreichen Veranstaltungen ist die Auseinandersetzung mit den Menschen, die verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden oder die durch die NS-Politik gezwungen waren, Deutschland zu verlassen. Die Ausstellung der Gedenkstätte ist im gleichen Gebäude wie das Stadtmuseum untergebracht und verdeutlicht damit, dass die Verbrechen der NS-Diktatur ein Teil der Geschichte der Stadt Bonn sind. In der Geschäftsstelle im Erdgeschoss gibt es eine Präsenzbibliothek, eine Videothek und einen Seminarraum für Veranstaltungen. In den Arbeitsräumen können Einzelthemen aufgegriffen und vertieft werden." |