"Kreuzbergs ungewöhnliche Mischung - das unmittelbare Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten und das Geflecht unterschiedlicher Lebensstile, Kulturen und Nationalitäten auf engstem Raum - ist nur zu verstehen, wenn man die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Stadtteils kennt. 1978 begann das Kunstamt Kreuzberg damit, ein Heimatmuseum neuen Typs zu verwirklichen, in dem Alltagsgeschichte, das scheinbar banale Relikt, und der große historische Zusammenhang zusammen gehören: das Kreuzberg Museum für Stadtentwicklung und Sozialgeschichte. Seit 1990 hat das Kreuzberg Museum ein eigenes Haus - und eigene Mitarbeiter/innen. Es bietet ein umfangreiches Archiv mit Beratung für alle Interessierten;
wechselnde Ausstellungen zur Regional- und Stadtteilgeschichte, in der Regel unter aktuellen Fragestellungen, besonders zur Zuwanderung, Industrie-, Gewerbe- und Stadtentwicklung;
eine Dauerausstellung mit Abteilungen zur Stadtentwicklung und Migrationsgeschichte auf zwei Etagen eine historische Setzerei und Druckerei, die ehemalige Druckerei Otto Schneider
eine Präsenzbibliothek zur Geschichte Kreuzbergs; museumspädagogische Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie thematische Stadtführungen
Das typische Fabrikgebäude in der Adalbertstraße 95A (Karte) bietet einen authentischen Hintergrund für die historische Druckerei des Museums. Die ehemaligen Gewerbeetagen eignen sich für Ausstellungen ebenso wie für Veranstaltungen. Ursprünglich befand sich das Gebäude im Hinterhof. Die angrenzenden Gebäude wurden aber im Zuge der ersten Flächensanierung Anfang der siebziger Jahre abgerissen. So entstand vor dem Museum Platz für Spielflächen, eine Grünanlage und ein Gartencafé. Der Altbau wurde komplett restauriert und ergänzt durch einen neuen Treppenturm mit Fahrstuhl.
Das Kreuzberg Museum ist Teil des Fachbereichs "Bezirksgeschichte und Museen" im Amt für Bildung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg." |