"Das Museum Folkwang gehört zu den ältesten Sammlungen der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts in Deutschland. Den Grundstock für die Sammlung bildeten das 1906 gegründete Essener Kunstmuseum und das private Folkwang Museum des Sammlers und Mäzens Karl Ernst Osthaus in Hagen (gegründet 1901). Nach seinem Tod wurde die Osthaus-Sammlung vom neugegründeten Folkwang Museumsverein und der Stadt Essen erworben und 1922 mit dem Städtischen Kunstmuseum zum Museum Folkwang vereinigt.
Der Name "Folkwang" ist aus der Edda ("Folkvangar", Volkshalle, Halle der Göttin Freya) entliehen. Das Museum wollte ein "Stützpunkt kulturellen Lebens im Ruhrgebiet" sein. 1929 wurde der Museumsneubau eröffnet.
Der nationalsozialistischen Kunstpolitik mit ihrer berüchtigten Aktion "Entartete Kunst" fielen über 1400 Kunstwerke des Museums zum Opfer; das im Krieg zerstörte Gebäude konnte 1960 an alter Stelle in einem Neubau wiedereröffnet werden. Nach 1945 wurde die Sammlung unter Heinz Kühn, Paul Vogt und seit 1988 unter Georg-W. Kültzsch mit großem Erfolg wieder aufgebaut und konnte teilweise in ihren historischen Sammlungsbeständen rekonstruiert werden.
Die konsequente Fortführung der Sammlung in die Gegenwart machte einen Erweiterungsbau notwendig (Eröffnung 1983). Seitdem ist auch die 1979 übernommene Essener Sammlung zur Geschichte der Fotografie, begonnen 1959 von Otto Steinert, in das Museum integriert." |