"Das Staatliche Museum für Völkerkunde (errichtet 1859-65) ist mit seinen etwa 150.000 Objekten das zweitgrößte Völkerkundemuseum Deutschlands. Seine Bestände umfassen Objekte aus allen außereuropäischen Ländern. Es befinden sich neben besonderen Einzelstücken auch ganze von Forschern und Reisenden zusammengetragene Sammlungen hier.
Neben Kollektionen aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Afrika und Ozeanien bilden Sammlungen aus Süd-, Südost- und Ostasien wesentliche Schwerpunkte. Der hohe Anteil an Kunstwerken unter den Objekten macht das Museum auch für Kunstliebhaber interessant. Außerdem steht eine Präsenzbibliothek mit rund 20.000 Bänden zur Verfügung.
Das Münchner Völkerkundemuseum wurde in den letzten Jahren vollkommen saniert. Seit Juli 1998 wurden nach und nach die Dauerausstellungen zu Ostasien, Indien, Lateinamerika und Afrika neu eröffnet; im Mai 2001 folgte Nordamerika. Auch der islamische Orient und Ozeanien sind seit 2005 mit Dauerausstellungen vertreten.
Im 1. Stock ist ein Raum mit historischen Fresken zu sehen, der im Zuge der Umbauten restauriert wurde. Die Fresken vom Ende des 19. Jahrhunderts stellen Szenen aus der bayerischen Geschichte dar, denn das Gebäude wurde ursprünglich als Bayerisches Nationalmuseum erbaut.
Ein Zweigmuseum im Residenzschloss Oettingen in Bayern wird ebenfalls von den reichen Sammlungen des Völkerkundemuseums bestückt." |