"Stadtarchiv - "Gedächtnis der Stadt"
Staubiges Geheimgewölbe, historisches Kuriositätenkabinett oder Aktengrab - so denken viele über Archive. Tatsächlich verwahren sie einerseites als Verwaltungseinrichtungen das Schriftgut ihres Achivträgers, andererseits machen sie als kulturelle und wissenschaftliche Dienstleistungsbetriebe dieses Schriftgut für die Forschung und die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Stadtarchiv verwahrt Dokumente aus über 50 Jahren regionaler Stadtgeschichte. Die Aufgabe der Archivierung - das Archivgut zu erfassen, zu übernehmen, zu erschließen, nutzbar zu machen und auszuwerten - legt das Bayerische Archivgesetz von 1989 fest.
Anders als in Bibliotheken sammelt das Stadtarchiv keine Bücher, sondern originales Schriftgut, z.B. als Grundlage für die historische Forschung und für die Zwecke der Verwaltung und Rechtssprechung.
Neben dem Verwaltungsschriftgut wird die Stadtgeschichte auch durch Sammlungen dokumentiert. Zu den Sammlungen gehören die Dokumentationen über die Wirtschaft, die Rüstungswerke und Heimatvertriebenen, die Zeitungen und Artikel (Geretsried betreffend) aus der lokalen und regionalen Presse ab 1949, sowie die Film- und Tonsammlung, Plakatsammlung (kleine Sammlung von städtischen Plakaten), Karten und Pläne. Eine umfangreiche Fotosammlung mit einem Bestand von rund 95.000 Fotos ab 1946 macht den Hauptanteil des Archivbestandes aus.
Das Archiv ist also mehr als ein dunkler, feuchter Keller, nämlich das "lebendige Gedächtnis der Stadt Geretsried"." |