Das Museum im Kloster Stift zum Heiligengrabe hat eine lange Tradition. 1909 wurde es von der damaligen Äbtissin Adolphine von Rohr als Heimatmuseum für die Prignitz gegründet und erfreute sich in der Bevölkerung mit seinen frühgeschichtlichen und heimatkundlichen Ausstellungsstücken großer Beliebtheit.
1945 wurde das alte Museum zerstört, die meisten Stücke gingen verloren.
1997 wurde durch einen Museumsverein die Wiedereinrichtung eines Museums mit regelmäßigen Präsentationen begonnen. Seit der Ausstellung im Preußenjahr 2001 findet das Museum weit über die Region hinaus Beachtung. Als Ausstellungsgebäude wurde 2001 das ehemalige Stiftshauptmannshaus, ein spätklassizistischer Bau von 1838, im Erdgeschoss rekonstruiert.
Der Museumsverein löste sich 2002 auf, da er seinen Zweck erfüllt sah. Im Mai 2004 gründete sich der »Verein zur Entwicklung des Kultur- und Museumsstandortes Kloster Stift zum Heiligengrabe e.V.«. Seine Gründer stammen aus der kommunalen Gemeinde Heiligengrabe, aus der Wirtschaft des Gewerbegebietes Heiligengrabe und aus dem Kloster Stift.
Im Herbst 2004 wurde zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Kloster Stift ein Kooperationsvertrag im Rahmen des Föderalen Programms der Stiftung Preußischer Kulturbesitz geschlossen. Er bezieht sich im wesentlichen auf die vergleichende und ökumenische Sammlung »Das Evangelium in den Wohnungen der Völker. Sammlung Gertrud Weinhold«. Nun erhielt das Kloster Stift die Möglichkeit, sein Museum um Ausstellungen zu religiösen Themen im interkonfessionellen Kontext zu erweitern. Eine Pilotausstellung widmete sich der Marienfrömmigkeit in Polen. Die Räume im Erdgeschoss des Ostflügels der Abtei wurden für künftige Ausstellungen restauriert. Die nun neu eröffnete Ausstellung thematisiert die Heiliggrab-Verehrung, an die der Name des Kloster Stift erinnert. |